Am 18. Oktober 2018 waren wir, die 3FSB, bei der Gemeinschaft Cenacolo in Kleinfrauenhaid (Bgld). Diese Einrichtung wurde von der italienischen Ordensschwester Elvira Petrozzi gegründet und hat das Ziel, drogenkranken Menschen zu helfen, ihre Sucht zu überwinden und einen Neustart in ihrem Leben zu versuchen.

Zwei Burschen haben uns mit berührender Aufrichtigkeit von ihrem Leben erzählt und darüber, wie sie in die Drogenabhängigkeit hinein geglitten sind. Sie schilderten uns auch, wie ihnen das Leben in der Gemeinschaft hilft, über ihr Leben nach zu denken und frühere Fehler zu vermeiden. Wir bemerkten, dass sowohl Jugendliche aus einem wohlhabenden und gebildeten Elternhaus als auch Menschen, die aus sozial schwierigen Verhältnissen stammen und schon früh Gewalterfahrungen machten, davon betroffen sein können.

Über den Tagesablauf der Burschen erfuhren wir, dass sie bereits um 6 Uhr aufstehen und den Tag mit einem gemeinsamen Gebet beginnen. Nach dem Frühstück geht jeder zu seiner Arbeit. Im Haus gibt es einen Stall, eine Tischlerei, eine Gärtnerei, Käserei, etc. Die Arbeit ist ein wichtiger Teil der Therapie.

Besonders interessant fanden wir, dass es mittlerweile in der Gemeinschaft „Missionshäuser“ gibt, die in ärmeren Ländern angesiedelt sind und in denen sich Burschen um Straßenkinder kümmern, um zu verhindern, dass diese in die Welt der Drogen abgleiten.

Die Gründerin Sr. Elvira Petrozzi  begann im Jahr 1983 mit dem ersten Haus in Saluzzo (Italien). Heute gibt es bereits über 60 Häuser auf drei Kontinenten. Die Gemeinschaft in Kleinfrauenhaid ist das einzige Haus im deutschsprachigen Raum.

 

Laura Höfler und Bianca Steiner, 3FSB